Im Rahmen einer kassenfinanzierten Therapie besteht zwar die Möglichkeit der phasenweisen Einbeziehung des Partners in der Einzelbehandlung eines Patienten, aber nicht einer von vornherein als
Angebot für ein Paar angelegten Maßnahme.
Bei Paarproblemen wenden sich die meisten Menschen an eine Beratungsstelle. Paarberatung in Beratungsstellen ist kostenlos. Manchmal sind hier aber die Wartefristen lang oder die möglichen
Stunden limitiert, oft richtet sich das Angebot vorrangig an Eltern.
Wenn ich als Tiefenpsychologe selbst finanzierte Hilfen für Paare anbiete, nenne ich das bewusst Paartherapie und gehe von potentiell deutlich mehr als nur einigen wenigen Sitzungen aus.
Ich schaue mit ihnen darauf, wie Sie sich gegenseitig in Not bringen und in der Not so agieren, dass Sie das tun. Ziel ist, dass Sie 1. Ihre Not mehr sehen und einerseits selbst mehr
Verantwortung dafür nehmen diese zu versorgen, 2. andererseits Ihre Fähigkeiten stärken, eine Berücksichtigung der eigenen Bedürfnisse als Bitte zu formulieren und dabei beharrlich zu bleiben und
3. die Not des anderen mehr antizipieren können. Sie lernen, 1. es zu vermeiden, sich vor allem anderen bzw. ausschließlich zu verteidigen, was ggf. darauf hinausläuft, dass der andere die
Unterstellung wahrnimmt, ein Angreifer zu sein, oder zumindest nicht als Verständnis erleben kann, resp. 2. ohne Angst, sich dann wieder selber aufgeben zu müssen, auch die Bedürfnisse des
anderen als berechtigt gelten lassen zu können. Bezüglich Ihrer eigenen Bedürfnisse bekommen Sie es ggf. mit ihrer Abwehr zu tun. Schon ihre Benennung macht in vielen Fällen Angst, dass sie
angreifbar werden könnten.